Kranhäuser
 
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  Kranhäuser  
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Das Ensemble dreier nebeneinanderstehender Wohn- und Bürohäuser in Form eines umgekehrten, gleichschenkligen L auf der Kölner Rheinauwerft entstand in den Jahren 2006 bis 2010 im Rahmen der Umgestaltung des Gebiets am Rheinauhafen. (Die Fertigstellung des dritten Hauses verzögerte sich aufgrund eines Feuers während der Rohbauphase 2009.)
Die Entwürfe der Architekten Bothe Richter Teherani (Hamburg) und Alfons Linster (Trier/Aachen/Luxemburg) spielen auf die ursprüngliche Nutzung der Hafenmole als innenstädtischer Umschlaghafen an. Dabei stellen sie buchstäblich alles in den Schatten, was seit dem Ideenwettbewerb 1992 entworfen und seit 2002 an Gebäuden realisiert worden ist. Mit einer Höhe von annähernd 62 m bleiben sie einerseits unter der Höhe des Doms. Dank ihrer Lage am Wasser und ihrer Bauweise hinterlassen sie aber einen weitaus nachhaltigeren Eindruck als der mit 103 m beträchtlich höhere LVR-Turm auf der Deutzer Seite, der vor allem durch die Gefährdung des Weltkulturerbes Kölner Dom von sich reden gemacht hat. Während sich allerdings die umliegende Bebauung mehr oder weniger an den bescheidenen Traufhöhen der vormaligen Lagerhäuser orientiert, mögen die Bauwerke von weitem beeindrucken und den Nutzern und Bewohnern der oberen Stockwerke eine hervorragende Aussicht bieten. Zur urbanen Begehbarkeit tragen sie jedoch kaum bei, die man entlang der Kaipromenade mit Cafés, Ausstellungsräumen und Museen zu schaffen bemüht war.
Der Entwurf der Kranhäuser bedient sich einfachster geometrischer Grundformen: Quadrat und rechter Winkel. Ungefähr quadratisch sind die Grundfläche des Erdgeschosses und die rheinseitige Fensterfläche. Ein Quadrat ergibt auch die vervollständigte Seitenfläche. Abweichend hiervon sind die Elemente, die die Senkrechte hervorheben: Das Raster der Fensterflächen setzt sich aus schmalen, jeweils vom Boden bis zur Decke reichenden Rechtecken zusammen.


Vom Rhein aus gesehen erscheinen die Häuser weniger kompakt: Jedes Haus verfügt über drei senkrechte 'Schichten', die oben mit einem Dachgeschoß überbaut sind. Die untere Fassade aus hellem Beton mit schmalen horizontalen Fensternischen wird in der Mitte durch ein gläsernes Band geteilt, das vom Erdgeschoß bis unter den überhängenden Teil des Gebäudes reicht.
Dieser Überhang wird rheinseitig von einem quadratischen Schacht gestützt, der zwischen den oberen Stockwerken verschwindet, die vom Rhein her geteilt sind. Indem der Schacht mit Glas verkleidet wurde, wirkt er leicht, nicht tragend, so daß es scheint als würde die Last des oberen Schenkels mit seinen 6 Geschossen von dem hinteren 16-geschossigen Gebäudeteil aufgefangen.
Während die beiden südlichen (linken) Häuser (je ca. 17.000 m2) als Büros genutzt werden, dient das dritte Gebäude als Appartementhaus mit Luxuswohnungen und Serviceeinrichtungen.
Das Kranhaus 1 erhielt 2009 den MIPIM Award der Internationalen Immobilienmesse Cannes in der Kategorie 'Business Centre'.

 
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The trinity of buildings shaped as equal-sided brackets on the Rheinau quai has been developed as part of the rededication of the former port area. A competition in 1992 was followed by different phases of construction to create a new district in the vicinity of the Rhine river. The Crane Houses, designed jointly by Bothe Richter Teherani (Hamburg) and Alfons Linster (Trier/Aachen/Luxemburg) were built in 2006-2010.
The design reflects the orginal function of the quay that has been lined with warehouses and cranes since the late 19th century. Close to the downtown of Cologne the area became 'hot property' when port operations moved elsewhere or became obsolete in the 1980es.
Close to 62 metres in height the buildings stay below the top of the cathedral. Owing to the location they impress more, however, than the LVR tower opposite the gothic landmark that at 103 m is much higher, but was in the news first and foremost because it endangered the World Heritage status of the cathedral. However impressive they may look from the distance, the Crane Buildings do not contribute much to the surrounding architecture that respects the generally lower eaves height of the old warehouses and welcomes visitors in their cafés or exhibition rooms along the promenade.
As for the structure the concept is based on the square and the right angle as the simplest geometrical forms. About square is the basement as well as the lofty window front towards the water. On the other hand there are those vertical elements: The sides are made of grids of rectangular oblong windows.On the waterfront the buildings present themselves as less compact. Each one seems to be made of three 'layers'. Two are on either side with a concrete exterior in the front of the 10-floor bottom part that is slightly opened up with horizontal strips of windows. The space in between is covered by a glass curtain that runs over ten floors from the very bottom to the overhang while the six overhanging floors seem to be protruding as two separate wings with a supporting shaft in the middle that carries part of the weight and adds to the balanced appearance of the design.
Each building has a floor area of ca. 17.000 m2. The building closest to the cathedral is designed for luxury appartments, the other two are for offices. The leftmost Kranhaus 1 has been awarded the MIPIM Award of the Cannes International Property Show in the 'Business Centre' category.

 
       
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