Die Bewältigung des starken Personen- und Güterverkehrs um und durch Köln erforderte, neben dem viergleisigen Ausbau der Dombrücke, eine Rheinbrücke in erster Linie für den Güterverkehr. Die vorhandenen und geplanten Bahnanlagen bestimmten die Lage des Rheinüberganges ca. 3 km oberhalb der Dombrücke. Die Hauptmaße waren durch die Forderungen der Rheinstrombauverwaltung nach einer Hauptschiffahrtsöffnung von 150,0 m, einer Seitenöffnung von 90,0 m und der Einhaltung eines bestimmten Hochwasserquerschnitts gegeben. An die Mittelöffnung mit 157 m Lichtweite schlossen beidseitig eine Seitenöffnung mit 95 m Lichtweite an, wobei linksrheinisch aus Gründen der Symmmetrie und wegen der Pfeilerstellung auch dieses Maß gewählt wurde. Für die Überbrückung des anschließenden Vorlandes und Straßen wurden stählerne und massive Überbauten gewählt, so daß die gesamte Brückenlänge rd. 630 m betrug.
Um eine Einförmigkeit in den Rheinbrückenbildern zu vermeiden, untersuchte man neben der bewährten Form des Bogenfachwerkträgers, den Ausleger und den Hängewerkträger, die bei einer Stützweite von 165,0 m nur in Frage kommen. Gegen die statisch zweckmäßige und leichte Fachwerkträgerausführung sprachen das Aussehen, gegen den Hängewerkträger die große errechnete Durchbiegung. Das Brückenbild wurde gegenüber der Hohenzollernbrücke abgewandelt, indem die gewählte Bogenform des Mittelträgers ein Feld über die Auflager auskragt. Auf diesen Kragträgern stützten sich die beiden Seitenöffnungen ab. Damit ergab sich ein über drei Felder durchlaufendes Tragwerk mit den Stützweiten 101,5 + 165,0 + 101,5 m. Der Querschnitt gliedert sich bei einem Gleismittenabstand von 3,50 m, in eine lichte Brückenbreite von 7,90 m und beidseitige Auskragungen für Fußgängerwege mit 1,75 m lichter Breite. Für die Vorlandbrücken mit einer Stützweite von 56,0 m wählte man stählerne Bogenträger mit obenliegender Fahrbahn. Beidseitig schlossen an die stählernen überbauten Massivgewölbe mit Stützweiten von 15,0 m und 18,0 m an.