Maassluis entstand um 1340 an einem schon im 13. Jhdt. existierenden Deich an der Maas in Delfland
im Zusammenhang mit mehreren Schleusen, darunter die Monsterse und die Wateringse Sluis,
die das Land hinter dem Deich gegen Überflutung schützen sollten. Eine Fähre verband den Ort mit dem
gegenüberliegenden Brielle. 1898 wurde die Monsterse Sluis umgebaut, um insbesonderen
den Fahrzeugen der Landwirte aus dem Westland einen sicheren Hafen im aus einer Insel gebildeten
Zentrum zu bieten.
Schon zu Beginn des sog. Niederländischen Aufstands (Achtzigjähriger Krieg, 1568-1648) gegen die spanische Herrschaft
errichtete man vor dem Deich ein Fort, das noch vor seiner Fertigstellung 1574 von den Spaniern
erobert wurde. Kriegsmüde verwandeltes man 1624 die Festungsinsel in eine Kircheninsel, indem der
Pfarrer Johannes Fenacolius den Bau einer Kirche mit einem Friedhof in Angriff nahm, der sich
in jenen unsicheren Zeiten bis 1639 hinzog.
Die Wirtschaft von Maassluis beruhte lange Zeit auf dem Fischfang, insbesondere dem Fang von
Hering. Mit dem Bau des Nieuwe Waterweg siedelten sich dort auch Schleppbetriebe an, die
Anlaß für die Errichtung eines Nationaal Sleepvaart Museum für die Seeschlepperei waren.