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Indem der Rhein aufgrund einer Verlagerung seines Betts im 11. Jhdt. seinen
Lauf nach Westen verlagerte, verlor Duisburg seine unmittelbare Lage am Rhein, die
er erst wieder mit der Eingemeindung der westlichen Stadtteile zurückgewann.
Bis dahin bildete der alte Arm die Verbindung der Stadt mit
dem Strom, die den Anforderungen einer regelmäßigen Schiffahrt nicht gerecht
wurde, denn schon im 17. Jahrhundert erwog man zur Beförderung des Handels
die Anlage eines Kanals zum Rhein, dessen Planung sich dann aber erst Anfang
des 19. Jahrhunderts konkretisierte, dessen Bau wiederum durch die französische
Besatzung aufgehalten wurde. Zwar besaß die Stadt einen Stapelplatz mit Anlegestelle
an der Ruhr nahe der Mündung, mit Lagerhaus und (seit 1818) Hauptsteueramt. Dessen Name
Am Schlick war aber wörtlich zu nehmen: Der Platz wurde
regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht, die Ruhr von Verlandung bedroht.
Die Beförderung der Güter vollzog sich über einen Dammweg zum Schwanentor. Während der Ruhrorter
Hafen in den 1820er Jahren mit preussischer Hilfe ausgebaut wurde, gründete sich
daher 1826 als private Initiative der örtlichen Kaufmannschaft der Rhein-Canal-Actien-Verein,
der noch im selben Jahr den Bau eines 2 km langen, 8 1/2 m breiten Rheinkanals mit
Freihafen (Zollhafen) am Marientor in Angriff nahm. Noch vor seiner Fertigstellung 1832
wurde das Hauptsteueramt vom Schlick ans Marientor verlegt.
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