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Der Privathafen
des Verbundbergwerks Walsum, der rechtsrheinisch bei km
793,1 in den Strom mündet, entstand 1933-36, wurde nach dem
Krieg ausgebaut und gehörte zu den jüngsten Zechenhäfen. Der
Hafen diente ursprünglich als Versandhafen der 1906 durch
August Thyssen gegründeten Zeche Walsum. Bei der Gründung
der Vereinigten Stahlwerke (1926) brachte Thyssen die Felder
(die nach Kriegsunterbrechungen 1927 erschlossen wurden) in
die 'Thyssensche Gas- und Wasserwerke GmbH' ein. Im Rahmen
der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke nach dem
2.Weltkrieg erfolgt die Ausgründung der Zeche zur
eigenständigen 'Bergwerksgesellschaft Walsum mbH'.
Das Luftbild zeigt das
Hafenbecken Ende der 90er Jahre. In der linken unteren
Ecke sieht man den Vorkanal durch das Rheinvorland, der
den eigentlichen Hafen oberhalb der Hebebrücke mit dem
Rhein verbindet. Das Südufer grenzt unmittelbar an das
Werksgelände der Schachtanlage bzw. das Kraftwerk
Walsum. Anfang der 50er Jahre waren die Ufer (deren
hintere nördliche Seite mit ihrer Spundwand als
Liegeplatz für Wasserbauschiffe genutzt wird) weitgehend
geböscht. Eine Kaimauer von 203 Metern gab es lediglich
an der Umschlagstelle am Ende des Hafens. Mit Rücksicht
auf künftige Bodensenkungen in diesem nördlichsten
Duisburger Abbaugebiet baute man den Hochkai aus 19,20
Meter hohen Pfeilern mit beiderseitig auskragenden
Armen. Aus dem gleichen Grund legte man die Kranschienen
auf Holzschwellen, die sich im Fall einer Bodensenkung
jederzeit unterstopfen liessen. Treppennischen in der
Mauer sollten für einen sicheren Auf- und Abgang zu den
Schiffen im Verladebetrieb sorgen. Mit 6
Trinkwasserzapfstellen trug man außerdem der
Wasserversorgung der Schiffer Rechnung. 1
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950 bestanden die
Umschlagseinrichtungen aus einem 15-t-Portalwippkran mit
einer Umschlagleistung von 3000 Tagestonnen sowie einer
Förderbandanlage für die Verladung von Nuß- und Feinkohle.
Die Kohle wurde in Kübelwagen über zwei Gleise zugestellt.
Heute verfügt der Hafen über zwei elektrische, fahrbare
Verladebrücken von 15 t mit Doppellenker-Wippdrehkran für
Greifer- und Kübelbetrieb, sowie über eine Bandverladung.
Der Umschlag von 1996 liegt mit 825.000 t nicht wesentlich
über dem des Jahres 1950 (756.000 t).
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