Rotterdam
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Hoek van Holland
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Hoek van Holland (RWS)

Ursprünglich ein Sandberg, der sich als Folge der St.-Elisabeths-Flut von 1421 an der Maasmündung erhob, entwickelte sich die 'Ecke von Holland' durch den Bau des Nieuwe Waterweg zu einer Siedlung. Als der Kanal in den Jahren 1866-72 gegraben wurde, entstand an der Stelle ein Oude Hoek genannter Weiler, der von 's-Gravesande aus verwaltet wurde und als vorübergehende Niederlassung für die Kanalarbeiter gedacht war.

In den 1880er Jahremn wurde ein bewaffnetes Fort, das sog. Pantserfort dort gebaut, um die Maasmündung zu schützen. Anstelle des Stadtrechts wurde Hoek van Holland 1914 ein Vorposten von Rotterdam und nach dem Krieg ein beliebtes Seebad. 1927 schien die Bastion überflüssig und wurde verlassen. Der drohende Krieg verlangte jedoch schon gleich darauf nach einer Wiederbelebung. Bald nach der deutschen Besetzung und der Zerstörung von Rotterdam wurde das Strandbad eingeebnet, um Platz für Bunker und Militäreinrichtungen zu machen - den sog. Atlantikwall -, etwas, das in der kurzen Geschichte der Stadt noch immer mitschwingt. Die Schatten des 2. Weltkriegs liegen noch immer über der Stadt, die sich als erstaunlich reizloser Ort erweist, wenn man bedenkt, daß über ihm nicht nur der Schatten des Kriegs liegt, sondern auch ein Flair von Fernweh.

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Photo: Nationaal Archief
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