Der autofreie Steg für Radfahrer und Fußgänger
über den Rhein zwischen Weil und Huningue, leitet seinen Namen vom in
Sichtweite auf einem Molenkopf liegenden Dreiländereck zwischen
Deutschland, Frankreich und der Schweiz ab.
Die Brücke wurde an einer für Übergängen historischen Stelle errichtet:
Vor dem 20. Oktober 1944 befand sich dort die Hüninger Schiffbrücke
(damals noch zwischen den deutschen Landesteilen Baden und Elsaß). Ein
noch älterer Übergang wurde für die Festung Hüningen eingerichtet und
1797 durch französische Truppen zerstört. Bis zur Eröffnung der
Palmrainbrücke tat nach dem Krieg eine Autofähre Dienst.
Die Bogenbrücke mit mittenliegender Fahrbahn besitzt eines Stützweite
von 229 Metern. Damit ist sie die weltweit längste Fußgängerbrücke ihrer
Art. Ihre Gesamtlänge ohne Zugangsrampen beträgt 248 Meter. Der
Bogenstich misst 20m, der höchste Punkt liegt rd. 25 Meter über dem
Wasser. Das Profil der Tragkonstruktion ist asymmetrisch: auf der
flussaufwärts gelegenen Seite weist sie einen im Querschnitt
hexagonalern Stahlbogen auf, der stärker nach innen geneigt ist, während
sie zur anderen Seite zwei Bögen besitzt, welche die Hauptlast tragen.
Die Brückenkonstruktion, die als ganze im Hafen von Huningue konstruiert
wurde, hat eine Gesamtmasse von 1012 Tonnen und insgesamt wurden 1798 m³
Beton verbaut. Für die Stahlseile wurden insgesamt 805 Meter Kabel mit
einem Durchmesser zwischen 30 und 60 Millimeter verwendet. Das Bauwerk
wurde von dem heute in Paris lebenden und arbeitenden österreichischen
Architekten Dietmar Feichtinger geplant, der 2002 den im Jahr zuvor
ausgeschriebenen Wettbewerb gewann. Die Tragwerksplanung für die
Genehmigungsplanung stammt vom Büro LAP Leonhardt Andrä & Partner
(Berlin/Stuttgart), verantwortlicher Bauingenieur war Wolfgang Strobl.
Die Eröffnung der Dreiländerbrücke, deren Bau ein deutsch-französischer
Staatsvertrag zugrundeliegt, fand rd. ein halbes Jahr nach der
Fertigstellung im November 2006 am 30. Juni 2007 statt.